Wie aufwendig ist ein Zahnriemenwechsel und was kostet er?
Kosten und Aufwand für einen Zahnriemenwechsel hängen ganz erheblich vom einzelnen Fahrzeug ab. Bei vielen älteren Fahrzeugen ist der Zahnriemen noch relativ leicht und schnell zu wechseln, da noch viel Platz im Motorraum vorhanden ist. Bei neueren Fahrzeugen mit komplizierteren Motoren müssen dagegen erst viele Bauteile entfernt werden, um an den Zahnriemen zu gelangen. Auch die Motorenart ist entscheidend. Bei einem Reihenvierzylinder ist der Zahnriemenwechsel nicht so aufwendig wie bei einem V-Motor.
Die Kosten für den Zahnriemen selbst sind in der Regel gering. Da der Zahnriemenwechsel allerdings viel Zeit benötigen kann, sind die Arbeitskosten hoch. Der Mechaniker ist je nach Automodell zwischen 2 und 6 Stunden mit dem
Zahnriemenwechsel beschäftigt, teilweise auch länger.
Kann man einen Zahnriemenwechsel auch selber durchführen?
Theoretisch kann ein
Zahnriemenwechsel auch selbst durchgeführt werden. Allerdings handelt es sich hierbei um eine sehr anspruchsvolle Wartungsarbeit. Sollte es während den Arbeiten dazu kommen, dass versehentlich Kurbel- oder Nockenwelle verstellt werden, selbst wenn es sich nur um ein paar Millimeter handelt, so stimmen anschließend die Steuerzeit nicht mehr.
Der Motor läuft dann nicht mehr richtig oder kann bereits beim ersten Anlassen Schaden nehmen. Auch muss peinlich darauf geachtet werden, dass der Zahnriemen korrekt sitzt und die richtige Spannung aufweist. Diese muss mit Hilfe der Spannrolle eingestellt werden. Oftmals sind für den Zahnriemenwechsel auch Spezialwerkzeuge notwendig, welche nur für einen bestimmten Motor passen. Alles in allem muss dringend davon abgeraten werden, einen Zahnriemenwechsel in Eigenregie durchzuführen, solange man nicht ganz genau weiß, was man tut. In der Regel trauen sich dies nur sehr erfahrene Hobbyschrauber zu. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss sich an eine Werkstatt wenden.
Muss ein Zahnriemen gepflegt werden?
Der Zahnriemen benötigt während seiner Lebensdauer keine weitere Pflege. Von Zeit zu Zeit sollte er allerdings auf seinen Zustand überprüft werden. Hierzu genügt eine Sichtprüfung. Hat der Zahnriemen spröde Stellen oder ein ungleichmäßiges Abnutzungsbild, so sollte er auch außerhalb des Intervalls gewechselt werden. Um den Zahnriemen vor Verschmutzung und Beschädigungen zu schützen, sollte immer auf den korrekten Sitz der Zahnriemenabdeckung geachtet werden. Keinesfalls sollte das Gummi des Zahnriemens mit Silikon oder ähnlichen Pflegemitteln behandelt werden.
Was wenn der Motor anstelle eines Zahnriemens eine Steuerkette hat?
Eine Steuerkette erfüllt prinzipiell die gleiche Funktion wie ein Zahnriemen. Allerdings handelt es sich hier um eine Kette mit Metallgliedern, welche nicht einer so starken Abnutzung und Alterung unterliegt, wie ein Riemen. Oftmals, jedoch nicht immer, ist die Steuerkette für die gesamte Fahrzeuglebensdauer ausgelegt und muss nicht gewechselt werden.
Es kann jedoch passiert, dass sich die Steuerkette im Laufe der Zeit, zum Beispiel durch einen defekten
Kettenspanner, in die Länge zieht. Dies geht schleichend vor sich und ist auf den ersten Blick meist auch nicht zu erkennen. Die Folgen sind jedoch die gleichen wie bei einem gerissen Zahnriemen. Irgendwann kann es zum Kontakt zwischen Ventilen und Kolben und damit zum Motorschaden kommen. Defekte an der Steuerkette lassen sich an einem Rasseln der Steuerkette kurz nach dem Starten, besonders nach Kaltstarts, erkennen. Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch zu längeranhaltendem Rasseln der Steuerkette kommen und die Motorwarnleuchte kann aufleuchten.
Um die Lebensdauer der
Steuerkette zu erhöhen, ist ein regelmäßiger Ölwechsel vorzunehmen, da die Steuerkette und ihre Anbauteile auch über den Motorölkreislauf geschmiert werden. Zudem sind die Anbauteile der Steuerkette, wie Kettenspanner, Umlenkrollen und Gleitschienen von Zeit zu Zeit auf Abnutzungen zu untersuchen und gegebenenfalls zu ersetzen. Oftmals haben diese Teile auch feste Wechselintervalle.